Fällt dir das Lesen dieser Infos schwer oder du möchtest dir diese lieber anhören? Kein Problem, wir haben sie für dich eingesprochen:

Du stehst kurz vor dem Studienabschluss oder bist schon fertig? Dann fragst du dich wahrscheinlich, wie es jetzt weitergehen soll. Wir stellen dir einige Möglichkeiten vor.

Masterstudium

Der Master ist der zweite akademische Abschluss, den du an einer Hochschule erwerben kannst. Dieser dient dazu, dich wissenschaftlich zu vertiefen oder auch fachlich umzuorientieren.

Um deinen Master machen zu können, musst du vorher allerdings deinen Bachelor-Abschluss erfolgreich erworben haben.
Die Regelstudienzeit bei einem Masterstudiengang ist aber auch deutlich kürzer: Die meisten Bachelorstudiengänge haben eine Regelstudienzeit von 6-7 Semestern, ein Masterstudiengang aber nur eine von 2-4 Semestern. Du kannst einen Master übrigens direkt nach deinem Bachelor machen oder auch später. Dann handelt es sich oft um ein berufsbegleitendes Studium.

In manchen Studiengängen ist es sehr empfehlenswert einen Master zu absolvieren. Zum Beispiel bei Lehramt oder Jura.

Promotion

Student mit Doktorhut hält sein "Diploma of Graduation" hoch
Wenn du deine Promotion abgeschlossen hast, kannst du dich genauso freuen, wie der Mann auf dem Foto. Foto: Pexels

Du hast auch schon deinen Master abgeschlossen? Dann kannst du noch deine Promotion anschließen. Promotion heißt es, wenn Studierende ihre Doktorarbeit schreiben. Doch dieser Weg ist sehr lang – Doktoranden benötigen im Schnitt viereinhalb Jahre für ihre Promotion. Du brauchst also schon Durchhaltevermögen, wenn du diesen Weg gehen möchtest. Außerdem benötigst du genug Motivation. Den Doktortitel tragen zu dürfen reicht dafür oft nicht aus.

Die Promotion verhilft dir in den wenigsten Fällen zu einem Sprung auf der Karriereleiter, es sei denn, du strebst eine wissenschaftliche Karriere an oder möchtest beispielsweise in der Medizin oder Chemie arbeiten.

Außerdem kannst du nur an einer Uni promovieren oder an einer Hochschule, die einer Universität gleichgestellt ist – in Köln trifft das auf viele Hochschulen wie die TH Köln, die Universität zu Köln oder die katholische Hochschule NRW zu.
Da der Weg zur Promotion von Hochschule zu Hochschule und Studiengang zu Studiengang sehr verschieden sein kann, informiere dich am besten bei deiner Hochschule oder Universität, wenn du den Doktortitel anstrebst.

An einer Hochschule arbeiten

Auch ohne Doktortitel kannst du an (d)einer Hochschule arbeiten. So kannst du als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in in der Forschung oder Lehre arbeiten. Das heißt, dass du aktiv an Forschungsprojekten beteiligt bist oder selbst Vorlesungen und/oder Seminare gibst. Außerdem kannst du im Rahmen dieses Jobs Lehrende bei der Erbringung ihrer Aufgaben unterstützen.

Wusstest du, dass einige deiner Lehrenden keinen Doktortitel haben und dennoch Seminare geben? Deshalb hast auch du die Möglichkeit, an einer Hochschule als Dozent*in anzufangen. Viele Hochschulen setzen mittlerweile auch Fachleute aus der Praxis ein, um den Studierenden einen möglichst starken Praxisbezug zu ermöglichen. Zudem sind auch immer mal wieder Nachwuchskräfte gefragt, um Spezialwissen in bestimmten Bereichen weiterzugeben.

Ein Job an einer Hochschule ist aber meistens nur etwas für dich, wenn du auch in der Wissenschaft Fuß fassen möchtest. Wenn du nach dem Studium genug von theoretischen Arbeiten hast und endlich in die Praxis möchtest, solltest du dich eher woanders nach einem Job umschauen.

Volontariat

Das Volontariat, oder auch abgekürzt Volo, ist interessant für dich, wenn du später einmal im Medienbereich arbeiten möchtest.

Viele Medienunternehmen setzen sogar ein abgeschlossenes Volontariat voraus, um bei ihnen einen Job zu bekommen. Ein Volo bereitet dich auf die Arbeit bei Zeitungen und Zeitschriften, Werbeagenturen, Radio- und Fernsehsendungen oder Online-Medien vor. Dabei ist die Ausbildung, die du bekommst, sehr praxisorientiert. Du arbeitest in einem Unternehmen und erhältst nebenbei Seminare und Trainings, in denen du bestimmte Skills erlernst oder verbessern kannst.

Die meisten Volontariate dauern zwischen 12 und 24 Monaten.

Damit du überhaupt ein Volo machen kannst, brauchst du mindestens ein abgeschlossenes Studium. In manchen Fällen reicht auch eine abgeschlossene Ausbildung. Hilfreich im Bewerbungsprozess ist auf jeden Fall, wenn du schon erste journalistische Erfahrungen mitbringst.
Diese kannst du zum Beispiel im Rahmen von Praktika, als Werkstudent*in oder beim Uniradio erworben haben.

Wichtig zu wissen ist, dass viele große Unternehmen, wie öffentlich rechtlicher Rundfunk, ein relativ hartes Auswahlverfahren haben. Von mehreren 100 Bewerber*innen erhalten am Ende nur 10 den begehrten Volo-Platz. Bei kleinen Unternehmen und Agenturen könntest du da ggf. bessere Chancen haben. Auf der folgenden Website findest du weitere Infos zum Volontariat.

Trainee-Programm

Das Trainee-Programm oder auch Traineeship bietet dir die Möglichkeit, ein Unternehmen mit all seinen Abteilungen genauer kennenzulernen und zu einem Allrounder oder einer qualifizierten Führungskraft zu werden. Manchmal wirst du als Trainee auch zum Spezialisten in einem bestimmten Bereich. Trainee-Programme gibt es in fast allen Bereichen. Ganz egal ob im Medien-, Personal- oder Wirtschaftsbereich. Um als Trainee anfangen zu können, brauchst du aber mindestens ein abgeschlossenes Studium. Je nach Unternehmen sind auch weitere Qualifikationen gewünscht.

Referendariat und Anerkennungsjahr

Jurist*innen und Lehramtsstudierende müssen nach Abschluss ihres Studiums das sogenannte Referendariat absolvieren. In NRW dauert das Lehramtsreferendariat anderthalb Jahre und das Rechtsreferendariat 2 Jahre. Das Referendariat dient dazu, deine im Studium erworbenen theoretischen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden und diese zu vertiefen.

Bei angehenden Lehrer*innen ist für den Zugang zum Referendariat der Master erforderlich, bei angehenden Jurist*innen das erste Staatsexamen. Lehramtsanwärter*innen durchlaufen beim Referendariat mehrere Phasen: Zuerst begleiten sie einen Lehrer oder eine Lehrerin nur, später unterrichten sie auch selbst. Die Fortschritte der Referendare werden bei Unterrichtsbesuchen überprüft und bewertet.

Rechtsreferendare durchlaufen mehrere Stationen. Sie arbeiten bei einem Anwalt mit und erhalten Einblicke ins Zivil- und Strafrecht. Außerdem können sie sich eine weitere Ausbildungsstation selbst aussuchen.

Direkter Start ins berufsleben

Du hast keine Lust auf weitere Ausbildungsstationen oder darauf, weiter zu studieren? Das ist natürlich auch kein Problem. Denn mit den meisten Studienabschlüssen kannst du direkt ins Berufsleben starten. Beim Start in die Berufswelt ist es oft hilfreich, wenn du vor und/oder während des Studiums schon erste Praxiserfahrungen gesammelt hast – zum Beispiel durch Praktika, ehrenamtliches Engagement oder einen Nebenjob.

Unser Tipp: Schau bei der Jobsuche vor allem nach „Junior“-Stellen, denn diese eignen sich meistens gut für Berufsanfänger*innen.

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